Singlespeed Bikes - Ratgeber, Tipps und Tricks
Singlespeed Bikes sind aus dem Bild moderner Großstädte wie Berlin, Hamburg oder Köln fast nicht mehr wegzudenken. Schnell, leicht und ganz ohne Schickschnack kommen diese exklusiven Trendräder daher. Doch was genau macht sie so speziell?
Vorteile des Singlespeed Bikes
- Ist sehr leicht (ca. 8 - 12 kg) und somit gut tragbar und schnell
- Bietet ein sehr puristisches und radnahes Fahrgefühl
- Fährt sich durch das ständige Pedalieren sehr rund und gleichmäßig
- Ist weniger defektanfälllig durch den Verzicht auf die Gangschaltung
Nachteile des Singlespeed Bikes
- Verstößt gegen die Straßenverkehrsordnung falls Bremsen, Licht, Klingel und Reflektoren nicht nachgerüstet werden
- Erfordert etwas Übung um sicheres Fahren zu gewährleisten
- Benötigt meist eine häufigere Wartung der Kette als Mehrgangräder
- hat einen eingeschränkten Einsatzbereich, da Kraft, Trittfrequenz und Ausdauer mehr als bei anderen Rädern darüber entscheiden, in welchem Gelände man fahren kann.
Die Ursprünge der Singlespeed Bikes
Seinen Ursprung findet das Singlespeed und somit auch das Fixie Bike im 19. Jahrhundert, in einer Zeit, in der es überhaupt keine freilaufenden Räder gab. Auch die Gangschaltung, wie wir sie von heutigen Fahrrädern kennen, wurde erst um 1920 entwickelt und in Fahrrädern standardmäßig verbaut. Ab diesem Zeitpunkt verloren die Eingangräder allerdings auch an Bedeutung, weil der Fahrspaß mit Gangschaltung wesentlich höher war. Gerade auf bergigen Strecken boten die Eingangräder keinen großen Fahrkomfort, häufig musste man sie sogar bergauf schieben.
Fixie Bikes auf dem Vormarsch
Wieder im Kommen waren die Fixies um die Jahrtausendwende, als sich vor allem Fahrradkuriere in New York die schicken Fixie Bikes zu Nutzen machten. Durch ihr Leichtgewicht, lassen sich Fixies bequem eine Treppe rauftragen, sodass die Kuriere ihre Räder nicht unbewacht stehen lassen müssen. Auch enge Gassen meistert das schnittige Fixie mühelos und vor allem - bei Kurieren wichtig - schnell. Heute sind sie unter anderem wegen ihrer klaren Linie sehr beliebt. Ohne die Gangschaltung wirkt das Fixie Bike um einiges sauberer strukturiert als ein gewöhnliches Fahrrad. Als Stadtrad nutzen viele Begeisterte jedoch kein Fixie, sondern ein Singlespeed Bike.
Um den klaren, technikfreien Look des Singlespeed Bikes zu bewahren, kann man hinten auch eine Nabenbremse verbauen. So ist das Singlespeed lässig und trotzdem verkehrssicher.
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Was ist ein Singlespeed Bike?
Der Begriff Singlespeed Bike beschreibt in erste Linie Fahrräder mit nur einem Gang. Sogenannte Eingangräder. Hierzu zählen Fixies ebenso wie beispielsweise Bahnräder mit Freilauf oder auch BMX-Räder. Durch die fehlende Gangschaltung wird auf einen sehr wartungsintensiven Teil des Fahrrads verzichtet. Ein Eingangrad lässt sich (bei gleicher Übersetzung) leichter pedalieren als ein Rad mit Gangschaltung. Dies liegt vor allem daran, dass die Kette immer auf gleicher Linie zwischen Kettenblatt und Ritzel läuft. Nicht in Kurven und Windungen wie beim Schaltwerk. Ob das Singlespeed mit Bremsen ausgestattet ist, hängt vom jeweiligen Typus ab.
Wer ein Singlespeed Bike fährt, hat vielleicht nicht immer den perfekten Gang für jede Situation, aber hat er erst einmal die perfekte Situation für seinen einen Gang gefunden, ist er dem Fahrer eines Mehrgangrades definitiv überlegen.
Was ist ein Fixie?
Jedes Fixie ist ein Singlespeed, aber nicht jedes Singlespeed ein Fixie.
Die Bezeichnung Fixie ist eine Abkürzung für „Fixed Gear Bike“ und beschreibt ausschließlich Eingangräder mit starrem Gang, also ohne Freilauf. Dies bedeutet, dass Pedale und Hinterrad fest über die Kette verbunden und damit „fix“ sind. Dreht sich das Hinterrad, drehen sich automatisch auch die Pedale. Dies sorgt für ein einzigartiges Fahrgefühl und schafft eine extrem enge Bindung an das Bike. Ein weiteres wichtiges Merkmal dieser Räder ist, dass nicht nur auf Gangschaltung und Freilauf verzichtet wird, sondern auch auf Bremsen, Klingel und Licht ( Zumindest sofern diese nicht nachgerüstet werden).
Kombination aus Singlespeed und Fixie
Wer sich weder für das eine, noch für das andere Rad entscheiden will, hat die Möglichkeit ein Singlespeed für beides zu nutzen. Dies wird mithilfe einer sogenannten Flip-Flop-Nabe möglich. Diese Naben könne zwei Ritzel tragen. So kann auf der einen Seite ein starres- und auf der anderen Seite ein Freilaufritzel montiert werden. Durch bloßes Herumdrehen des Hinterrades kann dann das jeweils gewünschte Ritzel in Betrieb genommen werden.
Überlegungen vor dem Kauf
Wer über den Kauf eines Singlespeed Bikes oder speziell eines Fixed Gear Bikes nachdenkt, sollte sich vorher ein paar Gedanken zu Art, Ausstattung und Funktion machen.
- Singlespeed mit Freilauf oder ohne?
- Welche Extras soll das Bike haben?
- Wie viel Geld soll investiert werden?
- Wo soll das Rad gekauft werden?
Der Kauf direkt beim Fahrradhändler im Laden hat den Vorteil, dass das Rad vor dem Kauf Probe gefahren werden kann. Bei seriösen Händlern erhält man dazu auch eine gute und fachmännische Beratung. Allerdings ist die Auswahl oft nicht sehr groß.
Der Kauf eines Singlespeeds in einem der zahlreichen Onlineshops ermöglicht es, das absolute Wunsch-Bike zu finden oder sogar selbst zu kreieren. Singlespeed- Konfiguratoren ermöglichen es,sowohl Rahmen als auch Nabe, Sattel, Kurbel und vieles mehr selbst zusammenzustellen. Doch nicht nur die Ausstattung, sondern auch die Farben von beispielsweise Felgen, Pedalen oder Kette kann frei gewählt werden. So entsteht das zukünftige Traum-Bike. Wem das Selbst-Konfigurieren zu aufwändig ist, findet in den vielen Singlespeed-Shops immer noch eine extrem große Auswahl an trendigen Modellen.
Der Preis eines Singlespeed Bikes
Die Preise für Singlespeed Bikes variieren stark. Das untere Limit liegt im Schnitt bei ca. 250 €. Nach oben sind dem Ganzen natürlich keine Grenzen gesetzt. Wer Fragen nach dem Preis-Leistungs-Verhältnis stellt, wird unterschiedliche Antworten erhalten. Je nach Erfahrung und Anspruch des Singlespeed-Fahrers fallen die Antworten unterschiedlich aus. Während viele Anfänger oder Gelegenheitsfahrer eher im Niedrigpreisbereich kaufen (und zufrieden sind), schwören Profis meist auf teurere Räder. Wahre Liebhaber dagegen sprechen sich generell gegen den Kauf eines fertigen Singlespeed Bikes aus. Ein eingefleischter Singlespeeder baut sich sein Bike selbst.
Nachrüsten, Aufmotzen, Kaufen, Selberbauen
Egal ob jung oder alt, Mann oder Frau, erfahren oder unerfahren. Wer sich informiert und umschaut, findet was er braucht.
Die Hersteller der Singlespeed Bikes lassen dem Kunden viele Möglichkeiten, ein Fahrrad individuell zu gestalten und aufzubauen. Die Singlespeed-Shops beinhalten eine extrem große Auswahl an Zubehör und Einzelteilen. Nicht nur bei Amazon, sondern auch in vielen kleinen Onlineshops finden sich interessante Angebote zum Kaufen, Nachrüsten oder Selberbauen. Auch der Erwerb eines gebrauchten Single Speed Bikes kann eine Option sein.
Wie legal ist ein Singlespeed Bike?
Der Name „Single-speed-bike“ macht das Eingangrad nicht automatisch zum illegalen Fortbewegungsmittel. Ist es mit allen Teilen ausgestattet, die der Gesetzgeber vorschreibt, ist es genauso zulässig wie jedes andere Rad.
Vorgeschrieben sind grundsätzlich für jedes Fahrad:
- Klingel
- zwei unabhängige Bremssysteme
- zwei rutschfeste Pedale mit gelben Rückstrahlern
- weißer Frontscheinwerfer
- rotes Rücklicht
- Speichenreflektoren
- roter Rückstrahler hinten, roter Großrückstrahler und weißer Reflektor vorne
Wer allerdings mit einem nicht nachgerüsteten Fixie unterwegs ist, muss sich darüber im Klaren sein, dass er gegen die Straßenverkehrs- Zulassungs-Ordnung ( StVZO) verstößt.
Da bei einer Verkehrskontrolle vielleicht über das Fehlen von Speichenreflektoren, jedoch kaum über das Fehlen von Bremsen hinweggesehen wird, sollte auf diese keinesfalls verzichtet werden. Nicht zuletzt auch zur eigenen Sicherheit im Straßenverkehr. Da die Pedalbremse beim Fixie rechtlich oft nicht als eigenständiges Bremssystem angesehen wird, müssen eventuell sogar Vorder- und Hinterradbremse nachgerüstet werden. Dank der zahlreichen Singlespeedshops im Internet, die für alle Eventualitäten Ausstattungsmaterial anbieten, ist dies jedoch schnell geschehen.
Fixie fahren wie ein Profi
Ein Fixie zu fahren erfordert etwas Übung, denn für ungeübte Fahrer kann so ein Ausflug schnell zu einer Rodeo-Tour werden, im schlimmsten Fall wirft das Fixie Bike seinen Fahrer auch mal ab. Bei uns erhalten Sie wichtige Tipps im Umgang mit Ihrem Singlespeed bzw. Fixie:
Das Bremsen mit dem Fixie Bike
Auf Bremsen wird beim Fixie auch gerne mal verzichtet. Da der Zahnkranz fest mit der Nabe des Hinterrades verbunden ist, ist auch eine konstant übertragene Pedalbewegung vorhanden. Gebremst wird hier, indem man Gegendruck auf die Pedale ausübt. Der Fachbegriff für das Bremsen mit dem Hinterrad beim Fixie Bikes lautet im Übrigen “Skidden”.
Bergab gehts mit dem Fixie..
..indem man Schlangenlinien fährt. Auf diese Weise kann die Geschwindigkeit gut gehalten oder abgebremst werden. Der Radius sollte dabei möglichst eng verlaufen. Außerdem ist es wichtig, wie beim Bremsen, Gegendruck auf die Pedale auszuüben, damit sich das Fixie nicht in eine Rakete verwandelt.
Achten Sie darauf, den Oberkörper möglichst stabil zu halten. Beim Fahren mit dem Singlespeed Bike sollen sich vor allem die Beine bewegen!
In steileren Fällen raten Profis auch zum Driften. Dazu lassen sie das Hinterrad rechts und links ausbrechen, indem man blockiert. Vorsicht ist hier allerdings auf nassen Strecken geboten.
Videos zu Singlespeed Bikes und Fixies
Fazit
Schwingen Sie sich auf den Sattel! Es gibt für jeden das richtige Singlespeed Modell! Egal ob Leerlauf oder nicht, selbstgebaut oder gekauft. Wer Interesse an einer Alternative zum herkömmlichen Stadtfahrrad oder Mountainbike hat, ist in der Welt der Eingangräder gut aufgehoben. Das Angebot an Singlespeed Herstellern und Shops ist groß und befriedigt nahezu jedes Bedürfnis. Wer sich gut informiert und sich bewusst macht, dass ein wenig Übung und Erfahrung nötig ist, wird ein völlig neues Fahrgefühl erleben können.